Was ändert sich?
Die neue Regelung erlaubt es Erwachsenen, bis zu drei Cannabis-Pflanzen zu Hause anzubauen und bis zu 50 Gramm Cannabis für den privaten Gebrauch zu besitzen. In der Öffentlichkeit dürfen bis zu 25 Gramm mitgeführt und konsumiert werden, allerdings mit Einschränkungen. Der Konsum in der Nähe von Schulen, Kindertagesstätten und Sportstätten ist innerhalb eines 100 - Meter - Radius verboten und wird als Ordnungswidrigkeit behandelt.
Offene fragen und herausforderungen
Die praktische Umsetzung der Legalisierung stellt sowohl für die Bürger als auch für die Behörden eine Herausforderung dar. Fragen bezüglich der Registrierung und Überwachung von Cannabis - Clubs, die ab Juli erlaubt sein werden, sind noch ungeklärt. Diese Clubs dürfen keinen Gewinn erwirtschaften und ihre Ernte nur an Mitglieder abgeben. Zudem ist die Finanzierung von Aufklärungs - und Präventionsprogrammen durch den Bund noch unbestimmt. Die Polizei und Justiz sehen sich mit Unsicherheiten bezüglich der Kontrollen und der Auslegung neuer Regelungen konfrontiert. Auf die Justiz wartet möglicherweise ein erhöhter Arbeitsaufwand, da auf bis zu 700 Verfahren in Hamburg die rückwirkende Amnestie angewendet werden könnte.
Die Legalisierung von Cannabis in Hamburg und ganz Deutschland markiert einen wichtigen Schritt in der Drogenpolitik. Die anstehenden Monate werden zeigen, wie effektiv die neuen Regelungen in der Praxis umgesetzt werden können und welche Auswirkungen dies auf die Gesellschaft hat. Während die Legalisierung Potenziale für die Reduzierung des Schwarzmarktes und die Förderung von Präventionsmaßnahmen bietet, bleiben viele Fragen hinsichtlich der konkreten Ausgestaltung und Umsetzung offen.
Quelle: ndr.de
