Inhaltsverzeichnis:
- Der Härtefallfonds und seine Bilanz
- Kritik von Olga Fritsche - Fonds zu kompliziert
- Forderung nach einer Neuauflage
Der Härtefallfonds und seine Bilanz
Im November 2022 stellte der Hamburger Senat 15 Millionen Euro für den Härtefallfonds bereit. Das Ziel war, Haushalte zu unterstützen, die aufgrund der gestiegenen Energiekosten ihre Rechnungen nicht begleichen konnten. Bis zum März 2024 wurden jedoch lediglich 105.513 Euro ausgezahlt. Nur 75 Fälle profitierten von den Mitteln, was weniger als sieben Prozent des ursprünglichen Budgets ausmacht. Diese Zahlen entstammen dem Abschlussbericht der Sozialbehörde.
Obwohl die Sozialbehörde die Krisenhilfe lobt, zeigt der Bericht Schwächen in der Umsetzung. Während der Laufzeit des Fonds wurden Tausenden Haushalten in Hamburg der Strom aufgrund unbezahlter Rechnungen abgestellt. Die geringe Inanspruchnahme des Fonds steht somit in einem deutlichen Missverhältnis zu seinem eigentlichen Zweck.
Kritik von Olga Fritsche - Fonds zu kompliziert
Olga Fritsche von der Hamburger Linken äußert scharfe Kritik. „Viel zu kompliziert und viel zu unbekannt war der Fonds“, bemängelt sie. Besonders Sozialhilfeempfängerinnen und Sozialhilfeempfänger konnten das Angebot nicht nutzen. Fritsche fordert eine einfachere und besser zugängliche Neuauflage des Härtefallfonds.
Die Linke argumentiert, dass der Bedarf an Unterstützung während der Energiekrise viel größer war als die tatsächlich geleistete Hilfe. Die wenigen ausgegebenen Mittel unterstreichen diese Diskrepanz.
Forderung nach einer Neuauflage
Die Linke schlägt vor, den Fonds mit klareren und niedrigschwelligen Bedingungen neu aufzulegen. In Anbetracht der Tatsache, dass nur ein Bruchteil des Budgets verwendet wurde, scheint dieses Anliegen gerechtfertigt. Zudem sollten die Kriterien so angepasst werden, dass auch Sozialhilfeempfänger davon profitieren können.
Die gescheiterte Umsetzung des Fonds zeigt, wie wichtig eine einfache und effektive Hilfe in Krisenzeiten ist. Der Hamburger Senat steht nun vor der Herausforderung, zukünftige Hilfsmaßnahmen besser zu planen und umzusetzen.
Quelle: webrivaig.com/de, tagesschau.de