Donnerstag, 02 Januar 2025 15:02

Angriffe auf Polizei und Feuerwehr in Hamburg an Silvester

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Silvester-Hamburg Silvester-Hamburg pixabay/ Foto illustrativ

Am Silvesterabend ereigneten sich in Hamburg schwere Angriffe auf Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr. Mehrere Personen wurden verletzt, darunter neun Polizisten und ein Feuerwehrmann. Diese Vorfälle haben eine Diskussion über strengere Vorschriften für Pyrotechnik ausgelöst.

Inhaltsverzeichnis:

Angriffe in Steilshoop - Ein Brennpunkt der Gewalt

Der Hamburger Stadtteil Steilshoop war ein zentraler Schauplatz der Eskalationen. Eine Gruppe von 30 bis 40 Personen attackierte ein Feuerwehrauto mit Böllern, während die Einsatzkräfte zu einem brennenden Müllcontainer unterwegs waren. Die Feuerwehr musste den Einsatz abbrechen.

Auch die Polizei wurde gezielt mit Pyrotechnik beschossen und musste sich zunächst zurückziehen. Erst mit Verstärkung, Pfefferspray und Schlagstöcken konnte die Situation unter Kontrolle gebracht werden. Am Schreyerring wurden illegale Böller und Leuchtspurmunition in Menschenmengen geschossen, was zu erheblichen Gefährdungen und Verletzungen führte.

Forderungen nach einem Verbot von Pyrotechnik

Die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) fordert ein generelles Verbot von Pyrotechnik für Privatpersonen. Der Landesvorsitzende der DPolG in Hamburg, Thomas Jungfer, betonte, dass "ohne Böller und Raketen ein Teil der Gewalt gegen Einsatzkräfte hätte verhindert werden können." Auch die Gewerkschaft der Polizei (GdP) sprach sich für zusätzliche Präventionsmaßnahmen aus.

Lars Osburg, stellvertretender Landesvorsitzender der GdP, forderte, dass solch ein Verhalten unmissverständlich verurteilt werden müsse. Die Hamburger Innenbehörde kündigte an, die Vorfälle aufzuarbeiten und Konzepte für zukünftige Silvesterfeiern anzupassen sowie möglicherweise Böllerverbote auszuweiten.

Polizei lobt Präventionsmaßnahmen

Trotz der Angriffe bewertete die Hamburger Polizei den Jahreswechsel insgesamt als weitgehend ruhig. Die Behörde hob die Wirksamkeit ihrer flexiblen Einsatzkonzepte und Präventionsmaßnahmen hervor. Dennoch bleibt der Bedarf an weiteren Sicherheitsmaßnahmen und gesetzlichen Anpassungen ein zentrales Thema.

Die Ereignisse in Hamburg zeigen die dringende Notwendigkeit, den Schutz von Einsatzkräften zu stärken und potenzielle Gefahren durch Pyrotechnik zu minimieren.

Quelle: www.patizonet.com/de/, tagesschau.de