Donnerstag, 05 Dezember 2024 16:42

Demonstration in Hamburg - Ein starkes Signal für bezahlbaren Wohnraum

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Mieterverein-Hamburg Mieterverein-Hamburg pixabay/Foto illustrativ

Am Donnerstag, den 7. Dezember, fand in Hamburg eine große Demonstration unter dem Motto „Offensiv für Wohnraum“ statt. Ein breites Bündnis aus Initiativen und Organisationen, darunter der Mieterverein zu Hamburg, forderte einen grundlegenden Kurswechsel in der Wohnungspolitik. Anlass war der zeitgleich abgehaltene Wohngipfel der Bundesregierung. Die Demonstrierenden wollten auf die drängenden Probleme in der deutschen Wohnungspolitik aufmerksam machen.

Inhaltsverzeichnis:

Rolf Bosse kritisiert die Wohnungspolitik der Ampel-Regierung

Dr. Rolf Bosse, Vorsitzender des Mietervereins zu Hamburg, machte während der Veranstaltung klare Aussagen zur aktuellen Wohnungspolitik. „Die Bilanz der letzten Bundesregierung in Sachen Mieterschutz ist verheerend“, erklärte Bosse. Er kritisierte, dass zentrale Maßnahmen wie Mietpreisbremse und Kappungsgrenzen nicht effektiv umgesetzt wurden. Besonders die Untätigkeit der Ampel-Regierung sorgte für Unmut. Selbst die im Koalitionsvertrag versprochenen Reformen blieben bislang aus. Dies führe laut Bosse zu weiteren drastischen Mietsteigerungen.

Die mangelnde Einigung innerhalb der Koalition, insbesondere die fehlende Durchsetzung der SPD gegen die FDP, sei ein gravierendes Problem. Viele Demonstrierende sehen darin ein Zeichen für die Notwendigkeit eines politischen Kurswechsels.

Der Ablauf der Demonstration - Kundgebung und Marsch

Die Veranstaltung begann um 17 Uhr mit einer Kundgebung auf dem Gänsemarkt in Hamburg. Ab 18 Uhr zogen die Teilnehmenden über zentrale Straßen der Innenstadt, darunter den Jungfernstieg und die Mönckebergstraße, bis zur Oberhafenbrücke. Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger nahmen an der Demonstration teil, um ihre Solidarität mit den Mietenden zu zeigen.

Mit Plakaten und Sprechchören machten die Demonstrierenden auf ihre Forderungen aufmerksam. Die Route führte an wichtigen öffentlichen Orten vorbei, um eine breite Sichtbarkeit zu gewährleisten.

Forderungen des Hamburger Bündnisses

Das Bündnis stellte konkrete Forderungen an die Politik. Zu den wichtigsten gehören:

  • Sofortige Maßnahmen gegen Mietpreiserhöhungen und eine Senkung überhöhter Mieten.
  • Verbesserung des Kündigungsschutzes, um Mieterinnen und Mieter besser zu schützen.
  • Förderung des gemeinnützigen Wohnungsbaus als langfristige Lösung.
  • Überführung von Baugrund und Wohnungen in Gemeineigentum, um Spekulationen einzudämmen.
  • Soziale und klimagerechte Sanierung von Wohnungen, um den Wohnungsmarkt nachhaltiger zu gestalten.

Das Bündnis betont, dass ohne diese Maßnahmen eine weitere Zuspitzung der Wohnraumkrise droht.

Ein klares Signal für die Bundesregierung

Die Demonstration in Hamburg ist ein deutliches Signal an die Bundesregierung, die Wohnungspolitik radikal zu überdenken. Die Stimmen aus der Bevölkerung zeigen, dass die bisherigen Maßnahmen nicht ausreichen, um die Probleme auf dem Wohnungsmarkt zu lösen. Mit ihren Forderungen und dem öffentlichen Druck hoffen die Initiativen auf eine Wende, die sowohl sozial als auch nachhaltig ist.

Quelle:  www,24edu,info/de, tagesschau.de