Die wirtschaftliche Realität der VHS - Dozenten
Die Demonstration brachte Licht in die schwierige finanzielle Lage dieser Dozenten. Eine Betroffene, eine Vollzeitdozentin an der VHS, offenbarte, dass ihr Bruttoeinkommen bei 7.000 Euro monatlich liegt. Obwohl dies auf den ersten Blick hoch erscheinen mag, muss sie etwa die Hälfte ihres Einkommens für soziale Abgaben aufwenden. Diese hohe Belastung macht es für die Dozenten schwierig, ein angemessenes Nettoeinkommen zu erzielen, welches ihrer Vollzeitarbeit und Qualifikation entspricht.
Forderungen an den Hamburger Senat
Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) fordert, dass die Stadt Hamburg sich an den Sozialabgaben der Honorarkräfte zumindest zur Hälfte beteiligt. Diese Praxis wird bereits in Berlin angewandt und könnte eine erhebliche finanzielle Entlastung für die Dozenten bedeuten. Von dieser Regelung würden insbesondere die rund 200 Vollzeitdozenten der VHS Hamburg profitieren, die ihren Lebensunterhalt ausschließlich durch ihre Lehrtätigkeit bestreiten.
Der Protest auf dem Rathausmarkt ist ein wichtiger Schritt, um auf die prekären Arbeitsbedingungen der VHS - Dozenten aufmerksam zu machen. Es bleibt abzuwarten, ob der Hamburger Senat auf diese Forderungen reagieren und vergleichbare Maßnahmen wie in Berlin einführen wird, um eine gerechtere soziale Absicherung für die Lehrkräfte zu gewährleisten. Die Aktion zeigt deutlich, wie wichtig es ist, auch die Arbeitsbedingungen von vermeintlich selbstständigen Lehrkräften zu überdenken und anzupassen.
Quelle: Tagesschau