Arbeitsüberlastung und ihre Folgen
Mitarbeiter in den Ämtern für Wohnungsnotfälle sind oft überlastet, was in zahlreichen Überlastungsanzeigen zum Ausdruck kommt. Im Bezirk Mitte wurden im vergangenen Jahr 30 solcher Meldungen registriert, die mindestens alle zwei Wochen eingereicht wurden. Diese Überlastung ist fast in allen Bezirken spürbar, nur im Bezirk Harburg scheint die Situation etwas entspannter zu sein. Olga Fritzsche von der Linken betont, dass die Fachstellen ihre Belastungsgrenze erreicht haben und wahrscheinlich sogar darüber hinaus arbeiten.
Maßnahmen und Reaktionen des Senats
Trotz der herausfordernden Umstände versichert der Senat, dass kein hilfesuchender Mensch abgewiesen wird. Die Beratung und gegebenenfalls die Unterbringung von Betroffenen werden weiterhin gewährleistet. Dies ist besonders wichtig, da die Zahl der Geflüchteten in der Stadt weiterhin hoch ist und zusätzlichen Druck auf die Wohnungsnotfälle-Dienste ausübt.
Chronischer Personalmangel in Behörden
Der Personalmangel beschränkt sich nicht nur auf die Fachstellen für Wohnungsnotfälle. Laut einer weiteren Senatsantwort auf eine Anfrage der CDU sind derzeit in den Hamburger Behörden und Ämtern mehr als 4.200 Stellen unbesetzt. Dieser umfassende Mangel an Personal könnte langfristig gravierende Auswirkungen auf die Verwaltungseffizienz und die Qualität öffentlicher Dienstleistungen in der Stadt haben.
Angesichts dieser Situation ist es dringend notwendig, Strategien zu entwickeln, um den Personalmangel effektiv zu bekämpfen und die Arbeitsbedingungen in den Fachstellen zu verbessern. Nur so kann die Stadt Hamburg sicherstellen, dass sie weiterhin effektive Unterstützung für Menschen in Wohnungsnot bieten kann. Die aktuelle Krise zeigt deutlich, dass ohne eine stabile personelle Besetzung die Risiken für die sozialen Dienste und ihre Empfänger exponentiell steigen.
Quelle: Ndr