Inhaltsverzeichnis:
- Hamburg - Kliniken und soziale Einrichtungen im Ausstand
- Schleswig-Holstein - Streiks in Krankenhäusern, Kitas und öffentlichen Diensten
- Niedersachsen - Demonstrationen und Streiks in Kliniken und Kitas
- Mecklenburg-Vorpommern - Streiks in Kitas und Gesundheitssektor
- Forderungen der Gewerkschaft und nächste Verhandlungen
Hamburg - Kliniken und soziale Einrichtungen im Ausstand
In Hamburg haben am Morgen Mitarbeitende verschiedener Krankenhäuser die Arbeit niedergelegt. Betroffen sind unter anderem das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE), die Asklepios-Kliniken, die Endo-Klinik des Helios-Konzerns und die Schön-Klinik Eilbek. Streikende aus der Frühschicht versammelten sich vor den Einrichtungen und zogen anschließend zu einer Kundgebung.
Um die medizinische Versorgung aufrechtzuerhalten, bleiben in den zehn betroffenen Hamburger Krankenhäusern zwei OP-Säle pro Klinik geöffnet. Dennoch kommt es in den Bereichen Pflege, Röntgenabteilungen, Notaufnahmen, Intensivstationen, Kreißsäle und Labore zu Einschränkungen. Laut ver.di sind etwa 20.000 Beschäftigte, jedoch keine Ärzte, vom Tarifstreit betroffen.
Die Geschäftsleitung der Asklepios-Kliniken äußerte Unverständnis für die Streikmaßnahmen. Unternehmenssprecher Mathias Eberenz betonte, dass er zuversichtlich sei, dass eine Einigung erzielt werde. Sonja Guder, Mitglied der Bundestarifkommission und Fachpflegekraft, hält den Streik hingegen für notwendig, um die Arbeitsbedingungen im Gesundheitswesen zu verbessern.
Schleswig-Holstein - Streiks in Krankenhäusern, Kitas und öffentlichen Diensten
In Schleswig-Holstein haben Beschäftigte zahlreicher kommunaler Einrichtungen ihre Arbeit niedergelegt. Zu den betroffenen Einrichtungen zählen die Sana Kliniken Lübeck, das Städtische Krankenhaus Kiel, die Regio-Kliniken Elmshorn und Pinneberg sowie verschiedene Rettungsdienste. Auch Mitarbeitende des Theaters Kiel und des Hörnbads Kiel beteiligen sich am Streik.
Zusätzlich haben Beschäftigte des Beamtenbunds und der Tarifunion (dbb) zum Streik aufgerufen. Dies führt zu Einschränkungen bei der Müllentsorgung, in der Zollverwaltung sowie im Kraftfahrtbundesamt. Laut Gewerkschaft sollen die Proteste in den kommenden Tagen fortgesetzt werden.
Niedersachsen - Demonstrationen und Streiks in Kliniken und Kitas
In Niedersachsen und Bremen beteiligen sich zahlreiche kommunale Krankenhäuser an den Warnstreiks. Dazu gehören Kliniken in Osnabrück, Oldenburg, Lüneburg, Buchholz, Winsen, Verden, Achim, Diepholz, Osterholz, Hannover und Bremen. Am folgenden Tag schließen sich weitere Krankenhäuser in Hannover, Lüneburg, Braunschweig und Wolfsburg an.
Neben den Kliniken sind auch Kindertagesstätten, Jugendhilfeeinrichtungen und Sozialarbeiter betroffen. Die Einschränkungen treffen unter anderem Kommunen in den Landkreisen Lüneburg, Harburg, Hildesheim, Nienburg, Stade, Rotenburg sowie Städte wie Braunschweig, Wolfsburg und Wolfenbüttel. Eltern müssen sich auf erhebliche Betreuungsausfälle einstellen.
Mecklenburg-Vorpommern - Streiks in Kitas und Gesundheitssektor
In Mecklenburg-Vorpommern sind die Streiks für den nächsten Tag angekündigt. Betroffen sind die Helios Kliniken Schwerin und Stralsund, kommunale Kindertagesstätten sowie Beschäftigte in den Jugendämtern. Die Notversorgung in den Krankenhäusern soll jedoch sichergestellt sein.
Forderungen der Gewerkschaft und nächste Verhandlungen
Die Gewerkschaft ver.di fordert für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes eine Lohnerhöhung um acht Prozent oder mindestens 350 Euro mehr pro Monat. Zusätzlich sollen die Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte um 200 Euro monatlich steigen sowie drei zusätzliche freie Tage eingeführt werden.
Arbeitgeber halten diese Forderungen für nicht finanzierbar. Dennoch plant ver.di, die Warnstreiks in den kommenden Tagen auszuweiten. Am 13. März sind zentrale Veranstaltungen in Kiel und Rostock vorgesehen. Die nächsten Verhandlungsrunden zwischen Gewerkschaft und Arbeitgebern sollen vom 14. bis 16. März in Potsdam stattfinden.
Quelle: www.globewings.net/de, tagesschau.de