Inhaltsverzeichnis:
- Hohe Briefwahlbeteiligung in Hamburg erwartet
- Neue Regelungen im Wahlrecht treten erstmals in Kraft
- Rückblick auf die Bundestagswahl 2021 in Hamburg
Hohe Briefwahlbeteiligung in Hamburg erwartet
Die Briefwahl gewinnt zunehmend an Bedeutung. Bereits bis Freitag hatten 36 Prozent der Wahlberechtigten in Hamburg ihre Stimme per Brief abgegeben. Dies entspricht einem der höchsten Werte in der Geschichte der Stadt. Einen höheren Anteil gab es nur bei der Bundestagswahl 2021, als pandemiebedingte Einschränkungen zu einem Anstieg der Briefwahl führten.
Um einen reibungslosen Ablauf der Wahl zu gewährleisten, sind rund 16.000 ehrenamtliche Wahlhelfende im Einsatz. In Hamburg gibt es insgesamt 1.269 Wahllokale, in denen die Bürgerinnen und Bürger ihre Stimmen abgeben können.
Neue Regelungen im Wahlrecht treten erstmals in Kraft
Diese Wahl bringt eine bedeutende Veränderung mit sich: Das neue Wahlrecht gilt erstmals. Bisher zog jede Person, die einen Wahlkreis gewann, automatisch in den Bundestag ein. Nun entscheidet jedoch nicht mehr die Erststimme allein über den Einzug ins Parlament. Die Zweitstimme bestimmt die Sitzverteilung der Parteien im Bundestag.
Das bedeutet: Gewinnt eine Partei mehr Direktmandate, als ihr nach dem Zweitstimmenergebnis Sitze zustehen, erhält nicht mehr automatisch jede gewählte Person ein Mandat. Auch ein vorderer Listenplatz garantiert nicht den Einzug, wenn eine Partei in einem Bundesland verhältnismäßig schlecht abschneidet. Das endgültige Ergebnis entscheidet über die Zusammensetzung des Bundestags.
Rückblick auf die Bundestagswahl 2021 in Hamburg
Bei der letzten Bundestagswahl 2021 war die SPD mit 29,7 Prozent der Stimmen die stärkste Kraft in Hamburg. Die Grünen folgten mit 24,9 Prozent, während die CDU 15,4 Prozent erzielte. Die FDP erreichte 11,4 Prozent, die Linke 6,7 Prozent und die AfD 5,0 Prozent.
Laut aktuellen bundesweiten Umfragen führt derzeit die Union, während die SPD unter Bundeskanzler Olaf Scholz hinter der AfD nur noch drittstärkste Kraft wäre. Die politische Landschaft könnte sich somit deutlich verändern.
Bereits eine Woche nach der Bundestagswahl steht für die Hamburgerinnen und Hamburger die nächste Abstimmung an: Am 2. März wird eine neue Bürgerschaft gewählt.
Quelle: www.patizonet.de, tagesschau.de