Der Weg der Patienten nach Hamburg
Die beiden waren nach Angaben der Sozialbehörde in der Nacht zum Mittwoch mit einem Flugzeug von Ruanda über Addis Abeba in Äthiopien nach Frankfurt geflogen und von dort mit einem ICE in die Hansestadt gefahren. Aufgrund der Sorge, sich infiziert zu haben, telefonierte einer der beiden, ein 27-jähriger Medizinstudent, mit Ärzten in Hamburg. Daraufhin sperrte die Bundespolizei die Gleise sieben und acht am Hauptbahnhof.
Maßnahmen und Ergebnisse der Untersuchungen
Ein spezieller Infektionswagen brachte den Mann und seine Freundin zur Untersuchung ins UKE. Von den Zugreisenden, die eventuell Kontakt zu den beiden Personen hatten, wurden vorsorglich die Kontaktdaten aufgenommen. Der Mann, der im Rahmen seines Medizinstudiums in Ruanda in einem Krankenhaus gearbeitet hat, hatte nach eigenen Angaben mit angemessener Schutzausrüstung Kontakt zu einer erkrankten Person. Er habe jedoch keine Symptome gehabt. Seine Freundin wies leichte Symptome eines anderen Krankheitsbildes auf, hatte jedoch keinen Kontakt zu erkrankten Personen.
Keine Gefahr für die Öffentlichkeit
Eine Gefährdung Dritter kann laut Behörde ausgeschlossen werden. Sowohl für die Flug- als auch für die Bahnreisenden habe zu keinem Zeitpunkt das Risiko einer Infektion mit dem Marburg-Virus bestanden. Der Medizinstudent soll vorsichtshalber bis zum Ende der Inkubationszeit von bis zu 21 Tagen weiterhin beobachtet werden. Für die kommenden Tage ist ein isolierter Verbleib in einem Spezialbereich für Infektionserkrankungen des UKE geplant. Anschließend ist eine häusliche Isolation unter Aufsicht des zuständigen Gesundheitsamtes geplant. Auch die Freundin wird über das Wochenende weiterhin im UKE beobachtet.
Quelle: www.globewings.net/de, tagesschau.de