Hintergründe des Rückzugs
Laut Ryanair sind die Ursachen für diese Entscheidung auf die fehlende Reaktion der deutschen Regierung zurückzuführen, die bisher keine Senkung der Luftverkehrssteuer sowie der Sicherheits- und Flugsicherungsgebühren vorgenommen hat. Diese Kosten stellen seit Jahren eine finanzielle Belastung für Fluggesellschaften dar. Ryanair hatte wiederholt gefordert, dass die deutschen Behörden diese Gebühren senken, um den Flugbetrieb günstiger zu gestalten. Ohne entsprechende Anpassungen sieht die Airline keine Perspektive für den Weiterbetrieb an den sächsischen Standorten.
Aktuelle Flüge betroffen
Derzeit bietet Ryanair ab Leipzig und Dresden nur noch ein Ziel pro Flughafen an. Von Leipzig/Halle können Passagiere nach London-Stansted fliegen, während Reisende von Dresden die Baleareninsel Mallorca erreichen. Doch bereits im Winterflugplan 2024/2025 wird die Verbindung von Dresden nach Mallorca gestrichen. Ab November 2024 wird diese Strecke nicht mehr angeboten, was besonders für die vielen Touristen, die regelmäßig die Insel besuchen, einen herben Verlust darstellt.
Verhandlungen ohne Erfolg
Wie aus internen Informationen der Mitteldeutschen Flughafen AG hervorgeht, war das Management bis zuletzt bemüht, Ryanair zum Verbleib zu bewegen. Man bot der Fluggesellschaft attraktive Konditionen für eine Vertragsverlängerung an. Diese sollten helfen, die hohen Kosten zu kompensieren und den Betrieb in Sachsen aufrechtzuerhalten. Doch trotz der intensiven Verhandlungen konnte keine Einigung erzielt werden, und Ryanair lehnte das Angebot ab. Der Rückzug ist somit beschlossene Sache.
Die Entscheidung von Ryanair, sich aus Dresden und Leipzig zurückzuziehen, wird für beide Flughäfen voraussichtlich zu deutlichen Passagierrückgängen führen. Die wirtschaftlichen Auswirkungen auf die Region könnten spürbar sein, da günstige Flugverbindungen häufig Touristen und Geschäftsreisende anziehen.
Quelle: www.24info-neti.com/de, tag24.de