Hamburg besonders stark betroffen
Ryanair wird ab Sommer 2025 60 Prozent der Sitzplatzkapazität am Hamburger Flughafen reduzieren. Dies bedeutet einen Verlust von rund 400.000 Sitzplätzen. Zielorte wie Edinburgh, Mailand, Malaga, Porto, Valencia und Zadar werden ab Hamburg nicht mehr angeflogen. Stattdessen bleiben nur noch Verbindungen nach Alicante, Danzig, Dublin, London und Mallorca bestehen. Auch auf diesen Strecken wird die Zahl der Flüge erheblich verringert. Ein Beispiel ist die Strecke nach Palma de Mallorca, wo es künftig nur noch 7 Verbindungen pro Woche geben wird, im Vergleich zu den aktuellen 17.
Der Flughafen Hamburg ist von dieser Entscheidung hart getroffen, da er auf die Kapazitäten von Ryanair angewiesen ist. Ryanair-Chef Eddie Wilson äußerte sich dazu frustriert und machte die deutsche Regierung für diese Kürzungen verantwortlich. Die im Mai 2024 eingeführte Erhöhung der Luftverkehrssteuer habe günstige Flüge unmöglich gemacht. Deutschland sei mittlerweile das Land mit den höchsten Flugpreisen in Europa, was dazu führe, dass immer weniger Menschen fliegen könnten.
Weitere Flughäfen verlieren Verbindungen
Nicht nur Hamburg leidet unter den drastischen Kürzungen von Ryanair. Die Flughäfen in Dortmund, Dresden und Leipzig werden ab Sommer 2025 gar nicht mehr von der irischen Billigfluglinie angeflogen. Auch der Berliner Flughafen verliert 20 Prozent seines Flugangebots. Insgesamt wird Ryanair sein Flugangebot in Deutschland im nächsten Sommer um 12 Prozent im Vergleich zum Sommer 2024 verringern.
Diese Entscheidungen haben nicht nur Auswirkungen auf die Fluggesellschaft, sondern auch auf die Regionen, in denen die betroffenen Flughäfen liegen. Der Verlust von Verbindungen bedeutet für viele Reisende weniger Flexibilität und höhere Kosten, was insbesondere in wirtschaftlich schwächeren Regionen zu spüren sein wird.
Kritik an der deutschen Regierung
Ryanair-Chef Eddie Wilson kritisierte scharf die Politik der deutschen Regierung. Die Erhöhung der Luftverkehrssteuer wird als Hauptursache für die Kürzungen genannt. Diese Steuer mache es unmöglich, weiterhin günstige Flüge anzubieten, was einen erheblichen Einfluss auf das Reiseverhalten der Bevölkerung habe. Wilson betonte, dass viele Menschen nun nicht mehr in der Lage seien, zu reisen, weil sie sich die höheren Preise nicht leisten könnten oder weil wichtige Flugverbindungen gestrichen wurden.
Abschließend bleibt abzuwarten, wie die Bundesregierung und die betroffenen Regionen auf diese Entwicklungen reagieren werden. Die Reduzierung des Angebots könnte langfristig erhebliche wirtschaftliche Auswirkungen haben, sowohl auf den Tourismus als auch auf den Handel.
Quelle: www.globewings.net/de, tagesschau.de