Flucht der Verwahrten
Einer der Männer ist bereits seit acht Tagen abgängig, nachdem er aus seinem Wohnheim in Altona, das ihn auf eine mögliche Entlassung vorbereiten sollte, nicht zurückkehrte. Der zweite Mann verschwand vor mehr als zwei Wochen während eines Arbeitsausgangs. Beide Männer hatten in der Vergangenheit bereits ähnliche Fluchten unternommen, waren jedoch wieder zurückgekehrt. Die Justizbehörde betont, dass es nicht ungewöhnlich sei, dass Sicherungsverwahrte während unbeaufsichtigten Lockerungen nicht zurückkehren und häufig binnen weniger Tage oder Wochen sich selbst stellen.
Kritik an der Justizbehörde
Richard Seelmaecker, der justizpolitische Sprecher der CDU, hat die Justizsenatorin Anna Gallina (Grüne) für ihre Handhabung der Situation kritisiert. Seelmaecker wirft Gallina eine mangelnde Informationspolitik und das Versäumnis vor, die Öffentlichkeit angemessen über die Fahndung und die Fehleranalyse zu informieren. Er behauptet, dass wichtige Informationen nicht ausreichend kommuniziert und Probleme „unter den Teppich gekehrt“ werden.
Ziel der Sicherungsverwahrung
Die Sicherungsverwahrung dient dazu, die Allgemeinheit vor Personen zu schützen, die ihre Haftstrafen bereits verbüßt haben, aber als weiterhin gefährlich eingestuft werden. Die Unterbringung in der Sicherungsverwahrung soll neben dem Schutz der Allgemeinheit auch die Resozialisierung der Straftäter durch Therapien und soziale Hilfen fördern, um sie auf ein Leben in Freiheit vorzubereiten.
Quelle: Tagesschau