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Donnerstag, 20 Februar 2025 16:07

Viele Hamburger Lehrkräfte unzufrieden mit Arbeitsbedingungen

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Lehrkräfte-Hamburg Lehrkräfte-Hamburg pixabay/ Foto illustrativ

Eine neue Studie zeigt erhebliche Belastungen für Lehrerinnen und Lehrer in Hamburg. Nur ein Viertel der Befragten ist mit den aktuellen Arbeitsbedingungen zufrieden. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) fordert konkrete Maßnahmen zur Entlastung.

Inhaltsverzeichnis:

Ergebnisse der Göttinger Studie zeigen hohe Belastung

Eine aktuelle Untersuchung der Georg-August-Universität Göttingen beleuchtet die Arbeitsbedingungen von Hamburger Lehrkräften. Die Studie wurde in der ersten Jahreshälfte 2024 durchgeführt und umfasst die Befragung von 925 Lehrerinnen und Lehrern aus Gymnasien und Stadtteilschulen.

Die Ergebnisse zeigen, dass nur etwa 25 % der Lehrkräfte mit ihrer Arbeitssituation zufrieden sind. Knapp die Hälfte der Befragten schätzt ihren Gesundheitszustand als gut oder sehr gut ein. Viele klagen jedoch über hohe Mehrarbeit und Zeitdruck. Besonders problematisch ist, dass rund 20 % der Lehrkräfte ein hohes Risiko für Burnout oder Depressionen aufweisen.

Elterngespräche und Digitalisierung als Stressfaktoren

Neben dem Unterricht selbst gibt es zahlreiche Zusatzaufgaben, die die Belastung der Lehrkräfte weiter erhöhen. Elterngespräche und organisatorische Tätigkeiten werden als besonders belastend empfunden. Hinzu kommt die fortschreitende Digitalisierung, die nicht nur Vorteile bringt, sondern auch zusätzlichen Arbeitsaufwand verursacht.

Viele Lehrerinnen und Lehrer müssen technische Probleme eigenständig lösen und Unterrichtsmaterialien selbst digital aufbereiten. Dies führt dazu, dass rund ein Viertel der Befragten angibt, keine Zeit mehr für private Interessen oder Verpflichtungen zu haben. Zudem erwarten viele, dass sich ihre berufliche Situation in Zukunft noch weiter verschlechtern wird.

GEW fordert konkrete Maßnahmen zur Entlastung

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) sieht dringenden Handlungsbedarf. Mehr Personal ist eine der zentralen Forderungen, um die Lehrkräfte zu entlasten. Zudem schlägt die stellvertretende GEW-Vorsitzende Yvonne Heimbüchel die Einführung einer verbindlichen Arbeitszeiterfassung vor.

Durch eine systematische Erfassung der Arbeitszeit könnten Überlastungssituationen frühzeitig erkannt und Maßnahmen zur Verbesserung ergriffen werden.

Erweiterte Studie im Sommer erwartet

Die aktuelle Studie ist Teil einer größeren Untersuchung zur Arbeitszeit und Belastung von Lehrkräften in Hamburg, deren vollständige Ergebnisse im Sommer 2024 veröffentlicht werden.

Bis dahin bleibt abzuwarten, ob die politischen Entscheidungsträger auf die alarmierenden Zahlen reagieren und konkrete Maßnahmen ergreifen, um die Arbeitsbedingungen der Lehrerinnen und Lehrer nachhaltig zu verbessern.

Quelle: www.24edu.info/de, tagesschau.de