Donnerstag, 12 September 2024 15:16

Teilsperrung der Norderelbbrücke auf der Autobahn A1

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Hamburg Hamburg fot: pixabay

Die Norderelbbrücke, eine kritische Verkehrsader auf der Autobahn A1 zwischen Bremen und Lübeck, erlebt aktuell erhebliche Einschränkungen. Eine Schädigung des Tragwerks, die Ende Juli bei der letzten Hauptinspektion entdeckt wurde, hat zu einer teilweisen Sperrung geführt. Seit Donnerstagmorgen ist der Verkehr, insbesondere für Großraum- und Schwerlasttransporte, stark eingeschränkt. Dies hat erhebliche Verkehrsbehinderungen zur Folge und betrifft täglich etwa 136.000 Fahrzeuge, darunter 21 Prozent Lastwagen.

Festgestellter Schaden und erste Maßnahmen

Die Autobahn GmbH Nord hat am Mittwoch über den entdeckten Schaden informiert und unverzüglich Untersuchungen eingeleitet. Der Schaden am Tragwerk zwingt zu einer eingehenden Analyse, um die Ursachen genau zu bestimmen und entsprechende Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen. Für Großraum- und Schwerlasttransporte wurde die Brücke vollständig gesperrt, während der restliche Verkehr nur eingeschränkt möglich ist. Zwei von drei Fahrstreifen sind in Richtung Norden freigegeben, was zu langen Staus geführt hat.

Verkehrslage und Empfehlungen

Die Verkehrslage verschärft sich weiterhin, da auch in Richtung Bremen ab Freitag nur zwei der drei Spuren befahrbar sein werden. Die Autobahn GmbH rät Pendlern, nach Möglichkeit im Homeoffice zu bleiben oder unnötige Fahrten zu vermeiden. Ausweichrouten durch das Stadtgebiet sind aufgrund umfangreicher Baumaßnahmen und einer bereits hohen Verkehrsbelastung nicht empfohlen. Als Alternativrouten dienen die Hamburger Elbbrücken auf der A255 und die Elbbrücke in Geesthacht über die B404.

Die aktuelle Situation der Norderelbbrücke wirft ein Schlaglicht auf den schlechten Zustand vieler Brücken in Deutschland. Nach dem kürzlichen Einsturz der Carolabrücke in Dresden fordert der Städte- und Gemeindebund verstärkte Investitionen in die Sanierung von Brückenbauwerken. Diese werden alle sechs Jahre einer Hauptuntersuchung unterzogen. Es steht zu befürchten, dass ohne erhöhte finanzielle Zuwendungen für die Instandhaltung und Modernisierung der Infrastruktur weitere Verkehrsprobleme und mögliche Gefahrensituationen entstehen könnten. Die Norderelbbrücke dient als ein dringendes Beispiel für die Notwendigkeit, in die Erhaltung und Sicherheit unserer Verkehrswege zu investieren.

Quelle: www.24hour-news.net/de, Tagesschau