Dienstag, 12 November 2024 13:08

Hamburg - Straßenlaternen brennen rund um die Uhr zur Fehlersuche

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Hamburg Hamburg pixabay / Foto illustrativ

In Hamburg brennen in diesem Herbst einige Straßenlaternen ununterbrochen, sowohl tagsüber als auch nachts. Der Grund dahinter ist eine geplante Aktion zur Fehlererkennung, und die Stadtverwaltung erwartet durch diese Maßnahme zahlreiche Rückmeldungen der Bürger. Die Verantwortlichen hoffen, durch die gezielte Aufmerksamkeit der Bevölkerung, technische Lücken aufzudecken und Energieverschwendung zu minimieren.

Inhaltsverzeichnis:

Peter Gleba und die Modernisierung der Straßenlaternen

Peter Gleba, Leiter der Beleuchtungsabteilung bei der Hamburg Verkehrsanlagen GmbH, betreut etwa 126.000 Straßenlaternen in Hamburg. Seit September lässt er absichtlich einige dieser Laternen rund um die Uhr leuchten. Das Ziel ist klar: So viele Bürgerbeschwerden wie möglich sammeln, um die Identifikation defekter Laternen zu beschleunigen.

Hintergrund dieser Maßnahme ist eine umfassende Umstellung der Technik. Die Stadt arbeitet daran, die veraltete TFR-Technologie durch das neue EFR-System (Europäische Funkrundsteuertechnik) zu ersetzen. Diese neue Technologie ermöglicht eine automatische Steuerung, bei der die Laternen abends angehen und morgens ausgehen. Trotz frühzeitiger Planung konnte der Austausch jedoch nicht zu 100 Prozent abgeschlossen werden. Einige Laternen funktionieren nicht zuverlässig mit der neuen Steuerung und bleiben ungewollt im Dauerbetrieb.

Herausforderungen der Umstellung

Die Umstellung auf die EFR-Technologie läuft bereits seit 2020, jedoch gibt es weiterhin technische Unsicherheiten. Die Dokumentation über die eingesetzten Empfänger und deren Funktionsweise ist teils unvollständig, was den Austausch erschwert. Bisher wurden bereits viele Laternen umgerüstet, doch einige Standorte sind nach wie vor nicht klar dokumentiert. Die Hamburg Verkehrsanlagen GmbH ist daher auf die Hilfe der Bevölkerung angewiesen, um jene Laternen zu identifizieren, die weiterhin auf die veraltete Technik angewiesen sind.

Bislang sind rund 2500 Meldungen von Bürgern eingegangen, die dazu beitragen sollen, die fehlenden Laternen zu finden. Jede Rückmeldung unterstützt die Stadtverwaltung dabei, den Austausch voranzutreiben und die Steuerung der Beleuchtung vollständig zu automatisieren.

Mögliche Folgen bei nicht gefundenen Laternen

Sollten nicht alle betroffenen Laternen bis Jahresende identifiziert und ausgetauscht werden, droht langfristige Energieverschwendung. Gleba warnt, dass einzelne Laternen für unbestimmte Zeit weiterbrennen könnten, falls sie nicht auf das neue EFR-System umgerüstet werden. Damit wäre Hamburg gezwungen, unnötigen Energieverbrauch hinzunehmen, was ökologische und wirtschaftliche Nachteile mit sich bringt.

Hamburg setzt deshalb alles daran, das Problem rechtzeitig zu beheben und hofft weiterhin auf die Mithilfe der Bevölkerung.

Quelle: www.24edu.info/de, tag24.de