Donnerstag, 23 Januar 2025 16:40

Planung der neuen U-Bahnlinie 5 in Hamburg wird überarbeitet

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U-Bahnlinie 5-Hamburg U-Bahnlinie 5-Hamburg pixabay/Foto illustrativ

Die Planungen für die neue Hamburger U-Bahnlinie 5, ein bedeutendes Infrastrukturprojekt, erfahren tiefgreifende Veränderungen. Wie bekannt wurde, könnte die U5 den zentral gelegenen Bahnhof Jungfernstieg nicht anfahren. Diese Entscheidung hätte weitreichende Auswirkungen auf die Verkehrsinfrastruktur der Hansestadt.

Inhaltsverzeichnis:

Kein Halt am Jungfernstieg - Was bedeutet das?

Der mögliche Verzicht auf die Station Jungfernstieg stellt eine unerwartete Wende dar. Täglich nutzen rund 47.000 Fahrgäste diesen Knotenpunkt, um zwischen verschiedenen Linien umzusteigen. Sollte die Haltestelle entfallen, wären Ein- und Umsteigemöglichkeiten an diesem zentralen Punkt stark eingeschränkt. Stattdessen würde die U5 vom Hauptbahnhof direkt zum Stephansplatz fahren, ohne einen Zwischenhalt einzulegen.

Dennis Krämer, Sprecher der zuständigen Behörde für Verkehr und Mobilitätswende, betont, dass die Planungen noch nicht abgeschlossen sind. „Im Zuge der Planungen für die U5 untersuchen wir die Linienführung in der Innenstadt“, erklärte Krämer. Am 6. Februar wird eine Senatskommission darüber beraten.

Warum wird der Halt möglicherweise gestrichen?

Der Halt am Jungfernstieg sollte ursprünglich die stark frequentierte Station Hauptbahnhof-Nord entlasten. Eine zentrale Herausforderung ist jedoch die Sicherheit: Im Falle eines Brands oder einer anderen Katastrophe wäre die vorhandene Tunnelröhre zu eng für eine schnelle Evakuierung. Die Verantwortlichen der Hochbahn sehen daher nun eine direkte Verbindung zum Stephansplatz als effizienter und kostengünstiger an. Ein Wegfall der Station Jungfernstieg könnte die Baukosten erheblich reduzieren und die Reisezeit verkürzen.

Kritik von der CDU an der Planung

Die Planungen des rot-grünen Senats stoßen auf scharfe Kritik. Der CDU-Verkehrsexperte Richard Seelmaecker wirft dem Senat vor, zu lange an der Haltestelle Jungfernstieg festgehalten zu haben. „Seit Jahren haben wir den Senat aufgefordert, den Halt aufzugeben, da er unbezahlbar ist“, so Seelmaecker. Er macht Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) und Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne) für unnötige Planungskosten verantwortlich. Laut Seelmaecker hätten diese durch eine frühzeitige Anpassung vermieden werden können.

Was bedeutet das für Hamburg?

Die Entscheidung, ob der Bahnhof Jungfernstieg in die U5 integriert wird, bleibt vorerst offen. Klar ist jedoch, dass die überarbeitete Planung erhebliche Konsequenzen für die Mobilität in Hamburg haben könnte. Eine direkte Verbindung zum Stephansplatz mag wirtschaftlich und logistisch vorteilhaft sein, doch die Bedürfnisse der täglichen Pendler müssen sorgfältig abgewogen werden.

Die weitere Entwicklung bleibt abzuwarten, doch die Sitzung der Senatskommission am 6. Februar wird entscheidend sein.

Quelle: webrivaig.com/de, tagesschau.de