Inhaltsverzeichnis:
- Melanie Schlotzhauer setzt auf bessere Vernetzung
- Gemeindepsychiatrische Verbünde in den Bezirken
- Finanzielle Mittel und Maßnahmen
- Ein Schritt in die Zukunft
Melanie Schlotzhauer setzt auf bessere Vernetzung
Hamburgs Sozial- und Gesundheitssenatorin Melanie Schlotzhauer (SPD) präsentierte die Pläne im Rathaus. Das Ziel ist klar: Kein psychisch erkrankter Mensch soll mehr durch das Hilfesystem fallen. Der Fokus liegt auf schwerwiegenden Fällen wie paranoider Schizophrenie, schweren Persönlichkeitsstörungen oder suchtkranken, gewalttätigen Menschen, die oft obdachlos sind. Durch gezielte Maßnahmen soll suizidgefährdeten Personen effektiver geholfen werden.
Gemeindepsychiatrische Verbünde in den Bezirken
Ein zentraler Punkt des Plans ist die Einführung sogenannter gemeindepsychiatrischer Verbünde. In jedem der sieben Hamburger Bezirke sollen Experten aus Psychiatrie, Sucht- und Wohnungslosenhilfe sowie Polizei und Krankenkassen gemeinsam arbeiten. Ziel ist es, für jeden betroffenen Menschen individuelle Hilfspläne zu entwickeln. Diese Zusammenarbeit soll sicherstellen, dass die Hilfsangebote optimal aufeinander abgestimmt sind und niemand übersehen wird.
Finanzielle Mittel und Maßnahmen
Der Psychiatrieplan umfasst 25 konkrete Maßnahmen. Dazu gehören unter anderem:
- Stärkung der gemeindepsychiatrischen Verbünde.
- Förderung der Zusammenarbeit zwischen Gesundheits- und Sozialdiensten.
- Zusätzliche Schulungen für Fachkräfte im Umgang mit schwer erkrankten Personen.
- Erweiterung der stationären und ambulanten Betreuung.
Für die Umsetzung des Plans stellt Hamburg jährlich rund sieben Millionen Euro bereit. Der Senat hat den Plan bereits im Januar beschlossen. Ende Februar soll die Bürgerschaft darüber abstimmen, was die letzte Hürde vor der Bürgerschaftswahl darstellt.
Ein Schritt in die Zukunft
Mit dem neuen Landespsychiatrieplan will Hamburg ein Vorbild für andere Städte in Deutschland werden. Die geplanten Maßnahmen setzen auf Prävention und gezielte Hilfe, um die Versorgung psychisch erkrankter Menschen nachhaltig zu verbessern. Wenn der Plan erfolgreich umgesetzt wird, könnte er einen Wendepunkt in der psychiatrischen Betreuung markieren.
Quelle: www.fox360.net/de, tagesschau.de