Inhaltsverzeichnis:

• Kunst von Vermeer bis van Gogh
• Rembrandt, Ruysch und die Kraft des Lichts
• 325 Werke aus fünf Jahrhunderten
• Piet Mondrian und die Farben der Moderne

Kunst von Vermeer bis van Gogh

Die Ausstellung ist als Zeitreise durch das 17. bis 19. Jahrhundert konzipiert. Im Mittelpunkt steht das goldene Zeitalter der niederländischen Malerei. Damals schufen Künstler wie Johannes Vermeer und Rembrandt van Rijn Meisterwerke, die Alltag, Religion und Natur mit höchster Präzision darstellten. Besucher können hier überlebensgroße Projektionen berühmter Gemälde erleben, darunter Vermeers „Kleine Straße“ von 1658, „Die Malkunst“ und „Die Allegorie des Glaubens“.

Der Raum im „Port des Lumières“ beeindruckt durch hohe Decken, klare Akustik und gestochen scharfe Bilder auf den LED-Wänden. Sanfte Barockmusik begleitet die Projektionen. Die Atmosphäre erinnert an eine Kathedrale, deren Architektur an den Bug eines Schiffes denken lässt. Von einer Empore aus lässt sich die gesamte Inszenierung überblicken, die etwa 40 Minuten dauert.

Rembrandt, Ruysch und die Kraft des Lichts

Besonders eindrucksvoll ist die Darstellung der Werke Rembrandts und der Blumenstillleben von Rachel Ruysch. Ruysch ist eine der wenigen Künstlerinnen, deren Kunst in der Schau vertreten ist. Ihre Blumen – Anemonen, Pfingstrosen und Tulpen – scheinen aus dem Boden zu wachsen. Die Farben leuchten intensiv, unterstützt durch Musik im Dolby-Surround-Sound.

In der musikalischen Begleitung wechseln sich Stücke von Georg Friedrich Händel, Jean Sibelius, Philip Glass und der isländischen Band Sigur Rós ab. Diese Kombination aus Klang und Bild verstärkt die Wirkung der Animationen. Die Ausstellung verzichtet auf erklärende Texte und konzentriert sich vollständig auf die emotionale Wirkung der Kunst.

325 Werke aus fünf Jahrhunderten

Die Schau umfasst insgesamt 325 digitalisierte Kunstwerke von rund 50 Künstlerinnen und Künstlern. Damit gehört „Von Vermeer bis van Gogh – die niederländischen Meister“ zu den größten immersiven Ausstellungen in Deutschland. Gezeigt werden Gemälde, die sonst in Museen in Amsterdam, Paris, Washington, Maastricht oder Dresden zu sehen sind.

Besucher erfahren dabei weniger über kunsthistorische Details, sondern erleben die Werke in Bewegung. Vermeers Lichtführung, Rembrandts dramatische Schatten oder van Goghs leuchtende Farben erscheinen in neuer Form. Viele Besucher empfinden diese visuelle Umsetzung als inspirierende Ergänzung zu klassischen Museumsbesuchen.

Piet Mondrian und die Farben der Moderne

Nach dem Hauptprogramm folgt ein kurzer Abschnitt über Piet Mondrian. Der Beitrag „Mondrian, der Architekt der Farben“ zeigt den Weg des Künstlers von naturalistischen Landschaften zu seinen abstrakten Kompositionen mit schwarzen Linien und farbigen Flächen. Dabei wird deutlich, wie Mondrian Formen und Farben reduzierte, um eine klare Struktur zu schaffen.

Diese Präsentation ergänzt die Hauptausstellung um eine Brücke zur Moderne. Sie zeigt, wie sich die niederländische Kunst im Laufe der Jahrhunderte wandelte – von detailreichen Alltagsdarstellungen bis zu minimalistischen Kompositionen.

Die Ausstellung im Hamburger „Port des Lumières“ vereint Tradition und Technologie auf eindrucksvolle Weise. Sie bietet Kunstliebhabern die Möglichkeit, Meisterwerke der Niederlande auf neue Art zu erleben – ohne die Stadt zu verlassen.

Quelle: NDR, YouTube, webrivaig.com/de