Inhaltsverzeichnis:
- Hamburg hinkt hinterher – mit ernsten Folgen für die Betroffenen
- Hamburg fehlt ein spezialisiertes Zentrum
- Besondere Krankentransporte gefordert
- Linke unterstützt bereits ähnliche Initiative
- Sozialbehörde kündigt Maßnahmen an
Hamburg hinkt hinterher – mit ernsten Folgen für die Betroffenen
CDU fordert: Hamburg braucht ein spezialisiertes Behandlungszentrum, mehr ambulante Versorgung und spezielle Krankentransporte.
Hamburg fehlt ein spezialisiertes Zentrum
In Schleswig-Holstein und Niedersachsen existieren bereits spezialisierte Anlaufstellen für Patientinnen und Patienten mit Post-COVID oder chronischem Erschöpfungssyndrom. Diese Ambulanzen bieten gezielte Diagnostik und Behandlung an. Laut CDU fehlt ein solches Zentrum in Hamburg.
Die Fraktion betont, dass ein Zentrum für alle Menschen mit chronischer Erschöpfung dringend notwendig sei. Nicht nur COVID-Betroffene, sondern auch Menschen mit myalgischer Enzephalomyelitis (ME/CFS) bräuchten medizinische Hilfe. Die Belastbarkeit dieser Personen ist oft stark eingeschränkt. Schon einfache Tätigkeiten wie Einkaufen oder Duschen können zu massiven Beschwerden führen.
Besondere Krankentransporte gefordert
Die CDU nennt weitere Maßnahmen. Dazu gehört der Einsatz spezielle Krankentransporte, um immobile Betroffene überhaupt zum Arzt bringen zu können. In anderen Bundesländern ist dies teilweise bereits Alltag. In Hamburg fehlen diese Möglichkeiten bislang.
Betroffene sind oft allein. Viele verlassen ihre Wohnungen nicht mehr, da sie körperlich dazu nicht in der Lage sind. Ein entsprechender Fahrdienst könnte dabei helfen, regelmäßige ärztliche Versorgung sicherzustellen.
Linke unterstützt bereits ähnliche Initiative
Bereits im Dezember 2024 brachte die Partei Die Linke einen Antrag mit ähnlicher Zielrichtung in die Hamburgische Bürgerschaft ein. Auch sie fordert bessere medizinische Versorgung und mehr Anerkennung für Betroffene.
Beide Oppositionsparteien sehen akuten Handlungsbedarf. Die Zahl der Erkrankten wächst, doch die Angebote in Hamburg bleiben begrenzt. Es fehlt an Fachärzten, Therapieplätzen und strukturierten Versorgungswegen.
Sozialbehörde kündigt Maßnahmen an
Auch die zuständige Sozialbehörde erkennt die Problematik. Sie plant laut eigener Aussage eine Ausweitung der Unterstützungsangebote. Dabei verweist sie auf die bestehende Koalitionsvereinbarung zwischen SPD und Grünen. Diese sieht Maßnahmen zur besseren Betreuung von Menschen mit Long-COVID vor.
Sollte es gelingen, einen breiten Konsens im Parlament zu erreichen, könnten konkrete Verbesserungen bald folgen:
- Aufbau eines medizinischen Kompetenzzentrums
- Einführung mobiler Krankentransporte
- Ausbau ambulanter Therapien
- Koordination durch zentrale Beratungsstellen
Damit hätte Hamburg die Chance, endlich aufzuschließen und den Bedürfnissen der Betroffenen gerecht zu werden. Die parlamentarische Debatte am Mittwoch könnte dafür den entscheidenden Anstoß geben.
Quelle: Tagesschau, www.fox360.net/de