Inhaltsverzeichnis:
- Vier Männer zwischen 16 und 20 Jahren unter Verdacht
- Fluchtversuch in Taxis endet mit Festnahmen
- Soltauer Ring gilt als Problemadresse
- Mordkommission übernimmt die Ermittlungen
Vier Männer zwischen 16 und 20 Jahren unter Verdacht
Laut Polizei stürmte eine Gruppe junger Menschen eine Wohnung im achten Stock eines Hochhauses am Soltauer Ring. Einer der Angreifer war nach Angaben mit einer Machete bewaffnet. Die Tat geschah in der Nacht zum Montag. Ziel des Überfalls war offenbar die Wohnung, in der sich unter anderem der 15-Jährige aufhielt.
Die Situation eskalierte schnell. Es kam zu einem Angriff, bei dem auch der Jugendliche verletzt wurde. Kurz darauf stürzte er vom Balkon in die Tiefe. Ob er gestoßen wurde oder in Panik flüchtete, ist bislang unklar. Die Reanimationsversuche blieben erfolglos. Der Jugendliche starb noch am Tatort.
Fluchtversuch in Taxis endet mit Festnahmen
Unmittelbar nach dem Vorfall leitete die Polizei eine großangelegte Fahndung mit über 24 Streifenwagen ein. Die mutmaßlichen Täter flüchteten vom Tatort. In Hammerbrook stoppten die Einsatzkräfte zwei Taxis. Darin befanden sich fünf Personen: vier junge Männer im Alter zwischen 16 und 20 Jahren sowie eine 22-Jährige. Alle passten auf die Beschreibung der Verdächtigen.
Die Frau wurde später mangels Tatverdachts entlassen. Die vier männlichen Tatverdächtigen wurden in Gewahrsam genommen und sollen am Dienstag einem Haftrichter vorgeführt werden.
Soltauer Ring gilt als Problemadresse
Das Hochhaus, in dem die Tat geschah, ist laut Anwohnenden bereits länger als Brennpunkt bekannt. Mehrere Anwohner berichten von häufigen Drogengeschäften und schlechten Zuständen im Gebäude. Auch der NDR hatte bereits über Missstände am Soltauer Ring berichtet. Die Polizei prüft nun, ob ein Zusammenhang zwischen der bekannten Problematik im Haus und dem tödlichen Vorfall besteht.
Mordkommission übernimmt die Ermittlungen
Die Mordkommission untersucht derzeit die genaue Abfolge der Ereignisse in der Wohnung. Ziel ist es, festzustellen, was den Angriff auslöste und ob der 15-Jährige absichtlich vom Balkon gestoßen wurde oder aus Angst sprang. Die Spurensicherung und Zeugenbefragungen laufen weiter.
Die Polizei bittet um Hinweise aus der Bevölkerung, um das Geschehen lückenlos aufzuklären. Der Fall sorgt auch über die Grenzen Hamburgs hinaus für Bestürzung.
Quelle: Tagesschau, www.welt.sn2world.com