Donnerstag, 01 Mai 2025 12:52

1. Mai in Hamburg - Polizei bereitet sich auf zahlreiche Einsätze vor

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Demonstrationen in Hamburg Demonstrationen in Hamburg pixabay/Foto illustrativ

Der Tag der Arbeit bringt für viele einen freien Tag – für die Polizei in Hamburg bedeutet er hohen Aufwand. Mehrere Demonstrationen sorgen für umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen und mögliche Verkehrsprobleme. Mehrere linke Gruppen haben Kundgebungen angekündigt, deren Teilnehmerzahlen im vierstelligen Bereich liegen. Dazu kommt ein erhöhtes Gefährdungspotenzial, insbesondere am Nachmittag.

Inhaltsverzeichnis:

Demonstrationszug vom Berliner Tor zur Sternschanze

Das Bündnis „Schwarz-Roter 1. Mai“ plant einen Aufzug unter dem Motto „Utopien Erkämpfen Leben Verteidigen“. Der Startpunkt liegt am Berliner Tor. Die Route führt durch zentrale Straßen Hamburgs in Richtung Sternschanze. Die Polizei erwartet rund 1.000 Teilnehmer. Aufgrund der politischen Ausrichtung stuft sie die Veranstaltung als potenziell risikobehaftet ein. Auch kleinere Zwischenfälle wie Pyrotechnik oder Böllerwürfe werden für möglich gehalten.

Die Behörden sind vorbereitet. Mehrere Hundertschaften aus anderen Bundesländern unterstützen die Hamburger Einsatzkräfte. Diese Maßnahme wurde frühzeitig koordiniert, um flexibel auf Eskalationen reagieren zu können.

Protestmarsch von „Wer hat, der gibt“ durch Winterhude

Ein weiterer großer Protestzug wird von der Initiative „Wer hat, der gibt“ organisiert. Das Motto lautet „Superreiche? Superscheiße!“ – die Route beginnt in der Sierichstraße, führt über die Uhlenhorst und endet am Hotel Atlantic an der Außenalster. Hier rechnet die Polizei mit rund 2.500 Teilnehmerinnen und Teilnehmern.

Diese Demonstration könnte zu erheblichen Verkehrsbehinderungen in den nördlichen Stadtteilen führen. Besonders betroffen sind die Bezirke Winterhude, Uhlenhorst und St. Georg. Der Veranstalter kündigte einen lautstarken, aber friedlichen Protest an.

Revolutionäre Demo des Roten Aufbaus in Hamburg-Ost

Ab 16 Uhr startet der sogenannte „revolutionäre 1. Mai“ des Roten Aufbaus. Laut Verfassungsschutz gilt diese Gruppe als gewaltorientiert. Der Demonstrationszug soll vom S-Bahnhof Hasselbrook in den Stadtteil Dehnhaide führen. Etwa 1.500 Menschen werden erwartet.

Aufgrund der Einschätzung durch Sicherheitsbehörden gilt diese Veranstaltung als besonders brisant. Polizei und Einsatzleitung planen hier eine hohe Präsenz entlang der Strecke. Zahlreiche Absperrungen und mobile Kontrollpunkte sind vorgesehen.

DGB-Demonstrationen am Vormittag verlaufen friedlich

Bereits am Vormittag hatten sich Tausende Menschen bei Veranstaltungen des Deutschen Gewerkschaftsbundes beteiligt. Die größte Kundgebung fand in Barmbek statt, mit einer Rede der Hamburger DGB-Vorsitzenden Tanja Chawla. Weitere Aktionen liefen in Harburg und Bergedorf.

Das Motto lautete „Mach dich stark mit uns!“ und betonte die Forderung nach mehr sozialer Gerechtigkeit. Diese Veranstaltungen blieben nach Polizeiangaben ruhig und ohne besondere Vorkommnisse.

Vorlauf am Mittwochabend mit „Take back the Night“

Am Vorabend, Mittwoch, zogen rund 1.200 Menschen unter dem Motto „Take back the Night“ durch das Schanzenviertel. Die Demonstration verlief laut Polizei ohne Zwischenfälle. Die Route führte durch zentrale Straßen und war stark frequentiert. Auch hier wurde mit Verkehrsbehinderungen gerechnet.

Quelle: Tagesschau, www.extratimeout.com/de